Ein Besuch in der Tub’ – “FREIE WÄHLER fragen, Experten antworten”

Sehr gerne haben wir FREIE WÄHLER die Möglichkeit genutzt, hinter die Türen unseres größten Arbeitgebers am Ort, der Linhardt Tubenfabrik, zu schauen. Was es dabei zu sehen und zu erfahren gab, war vielen von uns nicht oder nur in Bruchstücken bekannt. Michael Ring, der Werksleiter in Hambrücken, ließ es sich nicht nehmen, uns zunächst die Entstehungsgeschichte des Hambrücker Werks zu erläutern und anschließend über die aktuelle Situation zu berichten. 1947 wurde man auf der Suche nach einem Standort weit weg vom Viechtacher Firmensitz in Hambrücken fündig. Dass daraus eine derartige Erfolgsgeschichte wurde, hatten die damaligen Werksgründer sicherlich nicht geahnt. Über Jahre hinweg wurden in Hambrücken Alu- und Kunststofftuben mit großem Anteil an Handarbeit produziert. Zwischenzeitlich ist davon nur noch wenig zu sehen, denn wesentliche Teile der Produktion laufen vollautomatisiert, sodass ein großer Teil der Beschäftigten in der Produktionssteuerung und -überwachung eingesetzt ist. Wie in allen Industriezweigen war auch die Tubenproduktion ständigen Veränderungen, Produktionsverlagerungen und Personalverschlankungen unterworfen. In Hambrücken hatte es zur Folge, dass sich der Personalkörper auf heute ca. 250 Mitarbeitende verringert hat und die Aluminiumtubenproduktion komplett eingestellt wurde. So wird aktuell an acht Linien im 24/7, also im „Rund um die Uhr“-Betrieb gearbeitet. Dabei werden ausschließlich Kunststofftuben verschiedener Größen und Ausführungen in einer Größenordnung von 650000 Stück pro Tag, also 220 Millionen Tuben im Jahr hergestellt. Im Jahr 2022 konnte zusammen mit der Hambrücker Bevölkerung das 75-jährige Bestehen des Werks gefeiert werden. Doch schon 2023 zogen dunkle Wolken auf, als plötzlich ein Werksverkauf oder gar eine Werksschließung im Raum standen. Dank intensiver Anstrengungen und Bemühungen konnte dies noch rechtzeitig verhindert und nach einer großen Investition durch die Firmeninhaber das Fortbestehen des Werks gesichert werden.

Nach der Präsentation ging es in drei Gruppen durch die Produktionshallen. Dort kamen nicht nur diejenigen zum Staunen, die noch nie in den Hallen waren, sondern auch diejenigen, die vor Jahren im Betrieb gearbeitet hatten, weil sich dort jede Menge Hochtechnologie breit gemacht hat. Besondere Aufmerksamkeit ernteten schließlich die beiden vollautomatischen selbstfahrenden Gabelstapler „Tom und Jerry“, die unsere Wege querten oder uns wie selbstverständlich Vorrang einräumten. Weil unser Besuch im Rahmen unserer Kampagne „FREIE WÄHLER fragen, Experten antworten“ stattfand, mussten sowohl der Werksleiter als auch seine Kollegen zahlreiche Fragen unserer Mitglieder beantworten, was sie offensichtlich auch gerne taten. Nach mehr als zwei Stunden endete diese hochinteressante und beeindruckende Führung. Unser Vorsitzender Reiner Debatin dankte dem Werksleiter, seinen beiden Kollegen und Ramona Krämer, die als Ansprechpartnerin für unseren Besuch im Vorfeld und am Besuchstag zur Verfügung stand. Selbstverständlich gab es dazu kleine Geschenke und reichlich Beifall. Aus dem Gehörten war zu entnehmen, dass die Linhardt Group und insbesondere der Standort Hambrücken für eine gute und sichere Zukunft gerüstet ist.

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