Faszinierende Einblicke in die Vogelwelt der Saalbachniederung

 

Bei bestem Wetter haben sich 21 Interessierte aus dem Kreis der FREIEN WÄHLER und deren Freunde am Sonntag, 14.04.2024 um 09.00 Uhr zusammengefunden, um sich über die Einzigartigkeit der Vogelwelt in der Saalbachniederung informieren zu lassen. Und kein Geringerer als Franz Debatin, der 1. Vorsitzende des NABU Hambrücken und Kopf und Gesicht des Projekts, hatte sich bereiterklärt, uns im Rahmen unserer Kampagne „FREIE WÄHLER fragen, Experten antworten“, durch die einzigartige Wiesen- und Flachgewässerlandschaft zu führen und uns Rede und Antwort zu stehen.

Kaum zu glauben, was dort über viele Jahre mit enormem Fleiß, Engagement und Ausdauer eines kleinen Kreises ehrenamtlicher Naturschützer, teilweise auch gegen heftige Widerstände, entstanden ist. Wie es dazu kam und welche Akteure dabei eine wesentliche Rolle spielten, konnte Franz Debatin eindrücklich darstellen und damit auch selbst ältere Hambrücker noch überraschen. Gestartet wurde das Projekt mit 20 Hektar Wiesenfläche zu der von einem Landwirt aus Karlsdorf 200 weitere Hektar zur extensiven Grünflächennutzung dazukamen. Ein wichtiger Punkt war auch der aus Hambrücken verschwundene und mit 21 Brutpaaren in ganz Baden-Württemberg vom Aussterben bedrohte Weissstorch. Dieser konnte durch ihn und sein Team wiederangesiedelt werden. Dass es zwischenzeitlich auch mahnende Stimmen über die Zunahme dieser Vögel gibt, ist ihm nicht entgangen. Er verwies dazu aber darauf, dass vom NABU keine weiteren Nester mehr angelegt wurden und auch keine Fütterung mehr erfolgt.

Schon beim Annähern an die Flachwasserzone war lautstarkes Pfeifen, Zirpen, Zwitschern, Schnattern und Rufen zu hören. Und Franz Debatin wäre nicht Franz Debatin, wenn er nicht schon aus den Stimmen entnehmen konnte, um welche Vogelart es sich handelte. Noch interessanter wurde es dann, als sich der Blick auf die Flachwasserzone öffnete und die einzigartige Vogelwelt zu sehen war, auch wenn nicht alle zu hörenden Vögel auch  zu sehen waren: Drosselrohrsänger, mehrere Arten von Enten, Schwäne, darunter auch ein schwarzer, Rohrdommeln, Stieglitze und auch ein Purpurreiher. Allerdings haben sich zwischenzeitlich auch Vögel eingefunden, die nicht unbedingt erwünscht sind, da sie kleinere und deren Eier als willkommene Beute sehen. Dazu sagt Franz Debatin: „Das ist eben Natur“. Nach drei Stunden endete diese hochinteressante und beeindruckende Führung. Reiner Debatin dankte dem NABU-Vorsitzenden und übergab ihm ein kleines Geschenk, während er dazu noch reichlich Beifall erhielt. Bleibt zu hoffen, dass das gesamte Gebiet noch in diesem Jahr den Status eines Naturschutzgebietes erhält, wozu die Weichen zurückliegend gestellt worden sind. Wer noch Lust hatte, fand sich nach der Führung im Sporthaus ein, um sich zu stärken und über das Gehörte und Gesehene auszutauschen.

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