Interessante Einblicke bei ortshistorischem Rundgang

Am Samstag, 28.10.2023 ließen sich siebzehn Freie Wähler und Interessierte nicht vom Regen abhalten und fanden sich um 14.30 Uhr zu unserem ortshistorischen Rundgang auf dem Kirchenvorplatz ein. Frei nach dem Motto unserer Kampagne „Freie Wähler fragen, Experten antworten“ kam ein reger Austausch zwischen den Teilnehmenden und unseren beiden Experten Dieter Krämer und Edwin Herzog zustande. Wer geglaubt hatte, vom Kirchengebäude schon alles zu wissen, sah sich getäuscht. Denn Dieter Krämer verstand es sehr gut, über die mehrfachen Veränderungen des Innenraums („Jeder Pfarrer wollte etwas abgeändert haben“) zu berichten, sodass auch eingefleischte Hambrückener noch etwas Neues erfahren konnten. Und letztlich beeindruckte natürlich auch der Aufstieg zum Glockenturm des „Doms der Lußhardt“. Dort erläuterte er die Sanierungsmaßnahmen zur Sicherung der gewichtigen Glocken und die Geschichte, die zu deren Verbleib im Hambrücker Turm führten. Auch von außen gab es Informationen, die nicht  allen bekannt waren, so z. B., dass die nördliche Turmuhr höher sitzt als die anderen Uhren. Anschließend machte uns Edwin Herzog auf zwei Grabsteine an der Pfarrgartenmauer aufmerksam, an denen schon viele unachtsam vorbeigelaufen sind, und letztlich innerhalb des Pfarrgartens auf eine Jesusfigur. An der Kirchstraße entlang ging es dann zur Informationstafel der Hopfendarre, wo er uns die Geschichte von der Zigarrenfabrik zur späteren Darre erläuterte. Auch das dortige Milchhäuschen fand Erwähnung. Enttäuscht äußerten sich an diesem Ort einige darüber, dass nahezu sämtliche historischen Gebäude Hambrückens dem Abrissbagger zum Opfer gefallen sind und keine Weiternutzung irgendeiner Art fanden. Vom Place de La Bouexiere aus standen die Informationen über das Jägerhaus, das Försterhaus und das Jagdzeughaus im Fokus, die sich ehemals auf dem Gelände der heutigen Hauptstraßenanwesen 101 – 109 befunden hatten. Den Abschluss bildeten die Gebäude der ehemaligen Ladengeschäfte und Gastwirtschaften, von denen es bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Hambrücken reichlich gab. Dieter Krämer und Edwin Herzog hatten sich den Dank und ein kleines Dankesgeschenk ebenso verdient wie den reichlichen Applaus für ihre Vorträge. Wer danach noch Lust auf einen vertiefenden Austausch hatte, fand sich im Sporthaus des FVH ein.

 

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